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Silber für Niko!

Weltmeister Niko Kappel hat seinen Paralympics-Medaillensatz vervollständigt: Nach Gold in Rio und Bronze in Tokio stößt der kleinwüchsige Weltrekordhalter die Kugel in Paris auf 13,74 Meter und holt Silber.

Sein erster Versuch sollte sein bester sein: Nachdem Niko Kappel mit 13,74 Metern in den Wettkampf in Paris eingestiegen war, machte sich sein 80 Leute großer Anhang berechtigte Hoffnungen, dass der 29-Jährige vom VfB Stuttgart wie 2016 bei seinem Paralympics-Debüt in Rio de Janeiro Gold in der Klasse F41 holen könnte.

Doch im zweiten Versuch machte sein usbekischer Dauerkonkurrent Bobirjon Omonov diese Hoffnungen zunichte, als er auf 14,32 Meter stieß – eine Weite, an die Kappel am Montagvormittag im Stade de France nicht herankam. „Ich kam gar nicht rein heute, ich habe alles versucht“, sagte Kappel sichtlich niedergeschlagen: „Ich konnte die Stimmung gar nicht so mitnehmen im Stadion. Eigentlich liebe ich das über alles, vor so einer Kulisse an den Start zu gehen und dann laufe ich nur mit 13,74 Metern raus, das ist ärgerlich. Es war absolut mehr als im Machbaren.“

Noch im Mai hatte Kappel als erster kleinwüchsiger Kugelstoßer über 15 Meter gestoßen und mit 15,07 Metern seinen Weltrekord verbessert, anschließend beendete er mit dem WM-Sieg in Kobe auch seine siebenjährige Durststrecke ohne großen Titel. Nun blieb der Weltmeister in Paris unter seinen Möglichkeiten: „Ganz hart gesagt habe ich heute Gold verschenkt, das war nicht das, was ich erreichen wollte. Es hört sich immer bescheuert an, weil es immer noch Silber ist, jetzt habe ich den ganzen Medaillensatz einmal zuhause, aber ich hätte lieber zwei Mal Gold gehabt. Es wäre auch blöd zu sagen, dass ich mich darüber freue.“

Nach dem dritten Versuch lief Kappel zu seiner Freundin, um sich abzulenken, nach dem fünften verschwand er gar kurz in den Katakomben, „um noch mal Spannung in die Beine zu bekommen“, doch es half nichts. Die erste Medaille für die deutsche Para Leichtathletik – sie sorgte im ersten Moment noch nicht für die große Freude beim Welzheimer, der von Peter Salzer trainiert wird. „Ich muss mir das in Ruhe angucken, woran es lag. Vielleicht war ich zu verkrampft, vielleicht wollte ich zu locker bleiben – irgendwo dazwischen liegt vermutlich die Wahrheit. Aber ich werde daraus lernen“, sagte Kappel und gab sich kämpferisch: „Ich will wissen, wie weit die Kugel fliegen kann, wir sind noch lange nicht an der Grenze.“

Anfangs noch sichtlich enttäuscht, ist die Freude über Silber dennoch groß. Im Deutschen Haus wird er von Fans begrüßt und die Silbermedaille angemessen gefeiert. So muss es sein!

Text: DBS

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Bilder: Tom Weller / DBS

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